Wettervorteile durch Wettbewerbe

13. Rundenplatz in der Segelflugbundesliga für den Aero-Club Nastätten. Damit liegen die Piloten aus dem ‘Blauen Ländchen’ nun auf Gesamtplatz 15. Betrachtet man die Tabelle ohne die beiden südlichsten deutschen Bundesländer, ergibt sich sogar der zweite Platz. Der Wettergott hat bisher vor allem die Vereine rund um Schwäbische Alb und Schwarzwald mit guten Bedingungen beglückt.

Tradition und Moderne - Die Fläche des neuen Hochleistungs-Doppelsitzers farblich abgestimmt mit einem älteren Motorsegler des Vereins, Carolin FuhrDas Wetter am Wochenende war geprägt von einem großen Hoch über Nordeuropa, das warme, trockene Kontinentalluft aus Osten heranführte. Lediglich im Süden Deutschlands bildeten sich einzelne Wolken. An solchen Tagen kondensieren aufsteigende Luftpakete nicht aus. So sind die Aufwinde nicht durch Wolken markiert, trotzdem sind Streckenflüge möglich. Bei sogenannter ‚Blauthermik’ müssen die Piloten auf die Bodenbeschaffenheit achten, um mögliche Aufwinde zu finden.

Das beste aus den Bedingungen machte das Taunussteiner Team aus Martin Fuhr und Peter Fabian. Sie punkteten gleich doppelt. Im Gegensatz zum Einsitzer, mit dem nur ein Wertungsflug pro Wochenende möglich ist, zählen mit einem Doppelsitzer bis zu zwei Flüge. 

Startaufstellung auf dem Hahnweide-Wettbewerb, Peter FabianBeide halten sich aktuell auf dem Hahnweide-Wettbewerb bei Stuttgart auf. Dort werden den Piloten jeden Tag Strecken vorgegeben, die es schnellstmöglich zu umrunden gibt. Dass nebenbei Bundesligaflüge mit 113 und 111 Kilometern pro Stunde gelingen, ist ein willkommener Nebeneffekt. Zwischen Tübingen und Ulm konnten sie die Hochfläche der schwäbischen Alb genießen. Geschickt nutzen sie Aufwinde, die durch andere kreisende Wettbewerbsteilnehmer ‘markiert’ waren. Der Flugplatz Hahnweide liegt am Fuße der Alb, sodass die letzten Kilometer des Fluges bodenah an der Hangkannte geflogen werden können. Dies lockt immer wieder zahlreiche Schaulustige an. 

Auch Jochen Back, der in Klix bei Dresden ebenfalls an einem Wettbewerb teilnimmt, konnte in die Wertung fliegen. Zusammen mit Copilot Torsten Besser erreichte er eine Geschwindigkeit von 69 Kilometern pro Stunde. Back berichtete von guter Thermik über den sandigen Waldböden, die sich bis weit nach Polen hinein erstrecken. Dabei freuten sich beide über die Möglichkeit, die Lausitzer Seenplatte von oben zu bewundern. 

Doppelsitzer im Flugzeugschlepp, Carolin FuhrDie Piloten aus Nastätten taten sich hingegen schwerer. Lediglich Marcel Kaspari konnte einen Schnitt von 35 Km/h erfliegen, und die Junioren somit auf Gesamtplatz 8 halten. Kaspari flog dabei die ‘Yankee Victor’, einen diese Saison neu erworbenen Einsitzer des Aero-Club vom Typ ‘LS4’. Bei Dauborn war Kaspari nur noch 200 Meter über der A3, konnte dort jedoch einen rettenden Aufwind ausmachen und schaffte es nur mit Hilfe der Thermik nach Hause.

Moritz Althaus 

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