SG-38-Fliegen auf der Wasserkuppe

Am 08. und 09. September ist eine große Gruppe aus ACN-Pilotinnen und Piloten gemeinsam auf die Wasserkuppe gereist, um dort den historischen Schulgleiter zu fliegen und viel rund um die Geschichte des Segelfliegens zu lernen. Die Flugschülerin Anabel und die beiden jungen Scheininhaberinnen Clara und Lara berichten von einem spannenden Wochenende. 

Am Gummiseil!Obwohl es fast schon dem Ende einer wunderschönen Flugsaison 2018 entgegengeht, hatten wir die einmalige Gelegenheit, auf der Wasserkuppe, dem heiligen Berg der Segelflieger, zu den Wurzeln des Segelflugs zurückzufinden und ein wenig historische Segelflugluft zu schnuppern. 

Es fanden sich allerlei Flugbegeisterte, von Flugschülern und jungen Scheininhabern, bis hin zu den alten Hasen der Fliegerei und Fluglehrern, an diesem Wochenende auf dem Berg der Segelflieger ein.

Für uns ging es samstags schon um 6.15 Uhr in Richtung Wasserkuppe los. Noch etwas müde kamen wir um 9.30 Uhr beim OSC an und wurden dort sehr herzlich empfangen. Los ging es mit dem Ausräumen der Hallen. Nach einem kurzen Feldbriefing wurde uns der Gummiseilstart auf dem SG-38 folgendermaßen erklärt: Während die Rückhaltemannschaft das Flugzeug am Leitwerk mit einem Seil festhält, ziehen die Sprinter, auch „Gummihunde“ genannt, die zwei Zugseile auf das Kommando "Ausziehen" an und bei "Laufen" rennen sie richtig los. Sobald die Seile straff genug gespannt sind, ruft der Startleiter laut: "Los!" und die Haltemannschaft lässt das hintere Seil los, sodass das Flugzeug in die Luft katapultiert wurde. 
 

Hoch hinaus! Eine tolle Gruppe! Lara und Maurice am SG!

Dank der unermüdlichen Mitarbeit freiwilliger, fremder Helfer, die immer wieder von einer unserer Fluglehrerinnen angeworben wurden, war es uns möglich, eine große Zahl von Starts zu absolvieren. Ein negativer Nebeneffekt der vielen Starts war, dass zwei Kufen des SG-38 gebrochen sind. Die dadurch entstandenen kleinen Zwangspausen, waren uns sehr willkommen und wurden dazu genutzt, den leckeren Kuchen von der Familie unseres Fluglehrers Marcus zu essen.

Ein bisschen Basteln an der Kufe!Zufälligerweise waren wir am "Tag der fliegenden Denkmäler" auf der Wasserkuppe, welcher uns ein weiteres, einmaliges Erlebnis bescherte: Wir konnten am Abend die letzten drei verbliebenen und noch fliegenden Nachbauten des Flugzeugtyps "Habicht" vereint beim Formations- und Kunstflug beobachten.

Nach dem anstrengenden, aber sehr gelungenen Tag, grillten wir alle gemeinsam im Vereinsheim des OSC Wasserkuppe und ließen den Tag glücklich ausklingen, bevor wir uns auf den Weg zu unserer Jugendherberge machten. 

Der nächste Tag startete etwas entspannter mit einem morgendlichen Museumsbesuch im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe. Im Museum konnten wir die Anfänge sowie die Entwicklung der Luftfahrtgeschichte bestaunen. Dabei war es besonders interessant, die Weiterentwicklung von teilweise doch sehr klapprigen und fragwürdigen Flugobjekten bis hin zu den robusten Segelflugzeugen, wie wir sie heute fliegen, zu sehen. Danach ging es direkt mit dem Flugbetrieb weiter, sodass alle an diesem Wochenende ihren ersten Gummiseilstart absolvierten und manche sogar ihre Gummiseil-Startberechtigung erlangten. Bevor wir unsere Urkunden vom SG-38 Fliegen bekamen, machten wir noch einen Rundgang über die Wasserkuppe und besuchten abschließend das Fliegerdenkmal. 
 

Im Museum! Anabel ist bereit! Auf dem Fliegerdenkmal versammelt!

Mit unseren Urkunden in den Händen traten wir am Sonntagabend erschöpft, aber glücklich die Heimreise an. Dieses besondere und einzigartige Erlebnis verdanken wir unserem Fluglehrer Marcus Diehl mit der Unterstützung seiner Familie und dem großen Engagement des OSC Wasserkuppe, insbesondere unserem SG-Fluglehrer Maurice Thies, der uns nicht nur tagsüber auf dem SG geschult, sondern nachts auch noch die kaputten Kufen repariert hat.

Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal Wasserkuppe!

Mit ganz lieben, fliegerischen Grüßen 

Clara, Anabel und Lara

 

Clara vor dem Start! Maurice auf den kaputten Kufen!

 

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