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Runde 9

Schwieriges Loslösen vom Startflugplatz
 

Ein dicker grauer Wolkenteppich über Nastätten blockiert die Entstehung von guten Aufwinden. Weit von Nastätten entfernt gelangt viel Sonne auf den Boden und produziert Thermikwolken. 400 m Höhe fehlten dem Autor dieser Zeilen für den Gleitflug zurück nach Nastätten. Er landete daher auf dem Flugplatz Langenlonsheim im Rheintal.
Vereinssegler vom Typ LS4 vor dem Rückschlepp von Langenlonsheim nach Nastätten.    

Photos: Jens-Christian Henke

Großflächige Abschirmungen machten schnelle Bundesligaflüge in der 9. Runde unmöglich. Mit nur einem hinzugewonnenen Rundenpunkt auf dem 27. Rundenplatz verharrt der ACN klar in der Abstiegszone.

Der Startflugplatz des Erstligisten lag an diesem Wochenende unschlagbar ungünstig. Am Samstag drang fast gar kein Sonnenstrahl durch die dicke Wolkendecke und die Segelflugzeuge blieben in der Halle. Die Prognosen ließen aber für den Sonntag hoffen. Doch leider löste sich der dichte Wolkenteppich über dem Blauen Ländchen auch am frühen Nachmittag nicht auf. Nördlich und südlich war das Flugwetter gut bis sehr gut. Die Schwierigkeit bestand darin, dorthin zu gelangen. Denn der Motorsegler des Vereins befindet sich zurzeit auf Deutschlandtour und stand daher als Schleppflugzeug nicht zur Verfügung. Das Bundesliga-Reglement erlaubt das Schleppen bis zu einer Entfernung von 15 Kilometer vom Startflugplatz. Dabei ist die Ausklinkhöhe nicht limitiert. Die maximale Flughöhe für die allgemeine Luftfahrt beträgt über Deutschland Flugfläche 100. Das sind etwa 3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Darüber befindet sich der sogenannte "Upper Airspace", in dem beispielsweise die Linienflugzeuge unterwegs sind. Nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung eines Radarlotsen ist es möglich, mit einem Segelflugzeug höher als Flugfläche 100 zu steigen. Rein theoretisch könnte man sich also hinter einem Motorflugzeug innerhalb des 15 Kilometer Radius bis auf 3.000 Meter schleppen lassen und dann je nach Flugzeugtyp weit über 100 km in das gute Wetter gleiten. Da diese Option für die Pilotinnen und Piloten des Blauen Ländchen in der 9. Bundesligarunde entfiel, konnte ausschließlich an der Winde gestartet werden. Wegen des Seitenwindes lagen die Ausklinkhöhen bei mageren 300 m über Grund. Ohne "Flautenschieber" musste der erste Aufwind also zwingend in Flugplatznähe gefunden werden. Ein sehr schwieriges Unterfangen bei der geringen Sonneneinstrahlung. Etwa die Hälfte der startenden Aspiranten gab auf. Nur zwei Piloten ohne Motor gelang der Anschluss an die Thermik und das Loslösen vom Startflugplatz.

Peter Fabian und Olaf Merbt starteten als Auswärtsspieler auf dem Internationalen Bayreuth Wettbewerb. Ihre Wettbewerbsaufgabe führte sie zunächst von Bayreuth über Würzburg nach Heilbronn. Über den Odenwald und Spessart ging es an der Wasserkuppe vorbei an den Nordrand der Rhön und zurück nach Bayreuth. Sie erzielten auf ihrer ASH25E "Lima Mike" (25,6 m Spannweite) eine Rundengeschwindigkeit von 92,8 km/h.

Am zweitschnellsten unterwegs war der Taunussteiner Jochen Back auf der LS10 "Seven One" (18 m Spannweite). Seine erste Wende lag 100 km nördlich von Nastätten und führte ihn in das gute Wetter. Nach einem Abstecher in das Sauerland und in die Eifel ging es zurück nach Nastätten. Seine Rundengeschwindigkeit betrug 88,7 km/h.

Zum ersten Mal in dieser Bundesligasaison dabei war Ramón Meyer auf der Heide. Er flog die DG-1001T "Yankee Hotel" (20 m Spannweite) des Vereins mit Co-Pilot Markus Diehl. Zunächst hatten sie bei der Aufwindsuche große Probleme und mussten das Hilfstriebwerk zünden, um eine Landung zu verhindern. Gegen den Wind kämpften sie sich unter einer niedrigen Wolkenbasis bei nur 1.400 m bis kurz vor Wetzlar. Hier startete das Bundesliga-Zeitfenster und mit dem Wind im Rücken ging es mit einer Reisegeschwindigkeit von 103 km/h bis nach Idar-Oberstein. Aufgrund abschirmender Bewölkung musste das Team wenden. Es nutzte Wolkenstraßen für den Flug nach Bad Sobernheim und von dort erneut in den Südwesten. Die Rundengeschwindigkeit der "Yankee Hotel" betrug 84,7 km/h.

Seit drei Runden verharrt der Aero Club Nastätten auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Er muss sich mindestens sechs Ränge nach vorne arbeiten, um die Abstiegszone zu verlassen. Noch kann man hoffen, doch der Verbleib des Vereins in der 1. Segelflugbundesliga wird in den verbleibenden 10 Runden zur großen Herausforderung.

Text: Jens-Christian Henke

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